Immer häufiger sieht man die vor Kurzem auch in Deutschland zur Nutzung auf öffentlichen Straßen genehmigten E-Scooter fahren. Eine Umfrage belegt, dass sich für ein solches Gefährt insbesondere die Jüngeren interessieren. Welche Verkehrsregeln und Promillegrenzen für E-Scooterfahrer gelten.

Mit dem E-Scooter sicher ans Ziel

22.7.2019 (verpd) Seit Mitte Juni dieses Jahres sind auch in Deutschland E-Scooter im Straßenverkehr zugelassen. Immer wieder hört man seitdem in den Medien von Unfällen mit diesen Gefährten. Dass auch die Bürger sich durchaus der Gefahren bewusst sind, die von diesen Fahrzeugen ausgehen, zeigt eine aktuelle Umfrage. Um das Unfallrisiko zu minimieren, raten die Verkehrsexperten den Nutzern, unbedingt die Verkehrsregeln einzuhalten.

Von den Erwachsenen alle Altersklassen plant mehr als jeder fünfte einen E-Scooter zu nutzen. Jeder Achte will einen E-Scooter in den nächsten zwölf Monaten ausleihen und jeder 25.te hat vor, ein solches Gefährt innerhalb eines Jahres zu kaufen. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist das Interesse sogar viel höher.

Von den unter 30-jährigen Erwachsenen möchten 40 Prozent in den nächsten zwölf Monaten einen E-Scooter nutzen. 30 Prozent dieser Altersgruppe könnten sich diesbezüglich vorstellen, ein solches Kfz auszuleihen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Befragung bei über 1.000 volljährigen Bürgern, des Meinungsforschungs-Instituts Forsa im Auftrag eines Versicherers. Die Umfrage zeigt zudem, dass sich die meisten der Unfallrisiken eines solchen Gefährts bewusst sind.

Warum die Kfz-Versicherung für E-Scooter wichtig ist

Das größte Sicherheitsrisiko, einen Unfall mit einem E-Scooter zu erleiden, haben nach Ansicht von 40 Prozent der Befragten die Fußgänger. Auch das Risiko, dass zwei E-Scooterfahrer miteinander verunfallen, wird von jedem Dritten als hoch angesehen. Dass das größte Unfallrisiko zwischen E-Scootern und Fahrrädern oder E-Scooter und Pkws besteht, glaubt jeweils etwa jeder achte Befragte.

Die Bedenken der Umfrageteilnehmer sind nicht unbegründet, wie auch die zum teil folgenschweren Unfälle mit diesen Elektrotretrollern, die sich bereits hierzulande, aber auch in anderen Ländern ereignet haben, zeigen. Daher ist es wichtig, so wie auch vorgeschrieben, dass für das Fahrzeug eine Kfz-Haftpflichtversicherung besteht. Denn diese kommt zum einen dafür auf, wenn man mit dem E-Scooter einen Unfall verursacht hat, und erstattet den unschuldigen Unfallgegnern den erlittenen Sach- und/oder Personenschaden, wehrt aber auch unrechtmäßige oder überhöhte Forderungen ab.

Wie man das Unfallrisiko als E-Scooterfahrer minimiert

Um das Unfall- oder Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten, ist es als Nutzer eines E-Scooters wichtig, sich an die Verkehrsregeln und rechtlichen Bestimmungen zu halten. Das heißt, auch für E-Scooter-Nutzer gelten die Vorfahrtregeln und Verkehrs- oder, wenn vorhanden, die Fahrradampeln. Zudem dürfen E-Scooter nur auf Fahrradwegen oder den normalen Straßen, nicht jedoch auf Fußwegen oder in Fußgängerzonen fahren.

E-Scooter gelten als Kfz, daher sind auch die Alkoholgrenzwerte wie bei einem Motorrad oder Pkw einzuhalten. Das heißt, spätestens ab 0,5 Promille können ein Bußgeld und ein Eintrag (Punkte) im Flensburger Fahreignungsregister drohen. In der Regel sind E-Scooter nur für eine Person zugelassen, Mitfahrer sind daher nicht erlaubt. Grundsätzlich empfehlen Verkehrs- und Gesundheitsexperten bei der Nutzung eines E-Scooters wie auch beim Fahrrad, einen Fahrradhelm zu nutzen – auch wenn dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

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