Von zu Hause arbeiten zu können, ist für viele mittlerweile eines der wichtigsten Kriterien, wenn es um die Wahl des Arbeitgebers geht, wie eine Umfrage belegt.
Homeoffice – für viele ein wichtiger Benefit
10.6.2024 (verpd) Der Anteil der Arbeitnehmer, die ganz oder teilweise ihren Beruf in der heimischen Wohnung ausüben, ist seit der Coronapandemie deutlich gestiegen. Wenn ein Arbeitgeber dieses Feature nicht bietet, oder eine bestehende Homeofficeregelung beenden möchte, muss er damit rechnen, dass er für viele Beschäftigten nicht mehr interessant ist. Das zeigt eine Befragung. Wer im Homeoffice arbeitet, sollte aber auch darauf achten, dass er selbst richtig abgesichert ist.
Wie aus Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht, arbeitet fast jeder vierte abhängig Beschäftigte im Homeoffice. Im Jahr vor der Coronakrise, also 2019, war es nur etwa jeder zehnte Arbeitnehmer.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die im Auftrag des Reifenherstellers Continental unter mehr als 2.000 Büroangestellten durchgeführt wurde, verdeutlicht die Beliebtheit von Homeoffice. So gaben 47 Prozent der Befragten an, dass sie ihren Job kündigen würden, wenn ihr Arbeitgeber die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, stark einschränken oder ganz abschaffen würde. Für 41 Prozent, und damit deutlich weniger, wäre dies kein Kündigungsgrund.
Die meisten möchten eine Arbeitsstelle mit Homeoffice
Des Weiteren erklärten 36 Prozent, dass sie am effizientesten im Homeoffice arbeiten. Für 35 Prozent trifft dies bei einer Kombination aus dem abwechselnden Arbeiten zu Hause und im Büro zu. Nur 28 Prozent gaben an, dass sie ausschließlich im Büro besonders effektiv sind.
Allerdings präferieren nur sieben Prozent der Befragten das ausschließliche Arbeiten am Arbeitsplatz des Arbeitgebers. Dagegen wünscht sich fast jeder Fünfte mindestens 80 bis 100 Prozent der Arbeitszeit zu Hause arbeiten zu können. Einen Homeofficeanteil von 50 bis 79 Prozent möchten 39 Prozent der Befragten. Weitere 34 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen einen Arbeitszeitanteil von 20 bis 49 Prozent im Homeoffice als optimal an.
Wenn es um Geld geht, sieht die Sache anders aus. Während 38 Prozent nicht bereit wären, auf Homeoffice zu verzichten, auch wenn sie dadurch eine höhere Bezahlung erhalten würden, gaben 53 Prozent an, eher den Mehrverdienst anzunehmen und dafür, auf das Arbeiten zu Hause zu verzichten.
Die größten Vorteile sehen die Befragten beim Homeoffice unter anderem in der Zeitersparnis durch den Wegfall des Arbeitsweges (39 Prozent), einer besseren Work-Life-Balance (37 Prozent) und durch die Möglichkeit des konzentrierten Arbeitens (17 Prozent).
Die richtige Absicherung für das Homeoffice
Wer jedoch im Homeoffice arbeitet, sollte nicht nur das effizientere Arbeiten im Blick haben, sondern auch die eigene Absicherung. So ist zwar ein Arbeitnehmer auch während seiner beruflichen Tätigkeit zu Hause gesetzlich unfallversichert. Allerdings besteht für viele Tätigkeiten wie den Gang zur Toilette oder die Pause in der Küche kein gesetzlicher Unfallschutz.
Selbst bei Unfällen, für die die gesetzliche Unfallversicherung leistet, drohen bei einer unfallbedingten Invalidität Einkommenseinbußen. Mit einer zusätzlichen privaten Absicherung, beispielsweise durch eine private Unfall-, Berufs- und/oder Erwerbsunfähigkeits-Versicherung, lässt sich dies verhindern.
In vielen Hausratversicherungspolicen sind zwar Arbeitsgeräte wie PC und Drucker unter anderem gegen Brand und Einbruch-Diebstahl versichert, wenn sie in einem Raum stehen, der sowohl beruflich als auch privat genutzt wird. Je nach Vereinbarung kann es jedoch sein, dass kein Versicherungsschutz für das Equipment besteht, das sich in einem reinen Arbeitszimmer befindet, welches ausschließlich beruflich genutzt wird.
Die Ausstattung in einem solchen ausschließlich beruflich genutzten Zimmer lässt sich jedoch mittels einer speziellen Geschäftsinhaltsversicherung absichern. Ein Versicherungsfachmann ermittelt auf Wunsch, inwieweit der bestehende Versicherungsschutz als Homeoffice-Arbeitnehmer ausreicht und wie sich mögliche Absicherungslücken schließen lassen.