Die Versicherungswirtschaft unterstützt mit zahlreichen Projekten und in vielfältiger Weise, mit Geld- und Sachspenden die Ukraine und die Menschen im Kriegsgebiet. Das Hilfsangebot umfasst auch einen Hilfskonvoi, für den aktuell noch Spender, Fahrer und Helfer gesucht werden.
Ukraine: Versicherungswirtschaft hilft in vielfältiger Weise
4.4.2022 (verpd) Zahlreiche Versicherungs-Gesellschaften haben bereits gespendet und Hilfspakete mit Geld- und Sachspenden für die Opfer des Ukrainekriegs auf den Weg gebracht. Auch vonseiten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ist klar: We #standwithUkraine. Aktuell läuft außerdem das Unterstützungsprojekt „Sternfahrer“; eine gemeinsame Hilfsaktion der Versicherungsbranche.
Der Angriffskrieg der russischen Armee gegen die Ukraine ist eine Zäsur und stellt einen eklatanten Bruch des Völkerrechts dar. GDV-Präsident Wolfgang Weiler spricht in diesem Zusammenhang von einem „Angriff auf Freiheit und Demokratie. Die Invasion bedeutet Krieg mitten in Europa und großes Leid für die Bevölkerung. Solidarität, Vertrauen und Zusammenhalt sind die wichtigsten Werte in Europa. Für unsere Versicherungsbranche gilt: We #standwithUkraine.“
Gleichzeitig betont Weiler, dass ihn die Hilfsbereitschaft der Versicherer und ihrer Beschäftigten sehr beeindruckt habe. In der Tat sind sowohl die Konzerne als auch die Mitarbeiter und diverse Maklerverbände aktiv und sammeln nicht nur Geld- und Sachspenden. Die Hilfs- und Unterstützungsangebote sind dabei sehr vielfältig und reichen bis zu einem Hilfskonvoi der Branche.
Sternfahrer sucht Spender, Fahrer und Helfer
Ein Branchendienstleister hat unter dem Namen „Sternfahrer“ eine gemeinsame Ukraine-Hilfsaktion ins Leben gerufen, die von der Finanz- und Versicherungsbranche getragen wird. Noch bis zum 7. April 2022 werden hierbei an zehn Sammelstellen deutschlandweit Hilfsgüter gesammelt und diese dann in einem Konvoi nach Polen gebracht, wo sie an das polnische Rote Kreuz übergeben werden.
Welche Güter dabei gebraucht und wie diese – nämlich in handelsüblichen Umzugskartons und mit einem Maximalgewicht von 40 Kilogramm – verpackt werden sollen, lässt sich der Webseite der Aktion Sternfahrer entnehmen.
Wer möchte, kann sich nicht nur mit Sachspenden engagieren, sondern auch selbst aktiv werden: Gesucht werden neben Spendern derzeit Fahrer, Helfer in den Sammelstellen, Unterstützer bei der Organisation und Multiplikatoren, welche das Hilfsprojekt bekannt machen. Selbst mit dem eigenen Auto kann man sich auf den Weg machen.
Angepasste Policen, erweiterte Deckungen
Diese Aktion ist kein Einzelfall. Bereits Anfang März hat ein Maklerverband einen Reisebus voll mit Hilfsgütern an die ungarische-ukrainische Grenze und im Gegenzug Kriegsflüchtlinge nach München gebracht. Außerdem unterstützten und unterstützen zahlreiche namhafte Versicherungskonzerne mit großzügigen Geld- und Sachspenden.
Auch sonst zeigt sich die Branche großzügig: Beispielsweise übernehmen die deutschen Kfz-Versicherer den Kfz-Haftpflichtschutz für Flüchtende, die aus der Ukraine per Pkw nach Deutschland geflüchtet sind, und noch nicht über eine hierzulande gültige Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen.
Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) erklärt: „Schäden, die von unversicherten ukrainischen Pkw verursacht werden, werden daher von den in Deutschland tätigen Versicherern getragen.“ Abgewickelt wird dies über das „Deutsche Büro Grüne Karte“. Betroffene können einen Unfall dort melden. Dies gilt aktuell bis Ende Mai dieses Jahres.